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Mein Yoga Weg

Als Teenager las ich die Upanishaden und war fasziniert von der fabelhaften Erzählweise und den moralischen Inhalten. Diese friedliche und selbstlose Denkart hat mein Innerstes berührt und ich fühlte mich verstanden, befand mich auf dem Jnana Yoga Weg. 

Den körperlichen Ansatz entdeckte ich erst einige Jahre später, mit 17, als mir meine Tanten rieten mich mit Asanas zu beschäftigen um an meiner, durch die Darmkrankheit Morbus Crohn geschädigten, Wahrnehmung zu meinem Körper zu arbeiten. 

Für mich ist Yoga eine Form von Psychotherapie, der Weg zu mir selbst, meiner Heilung.

Foto: Ardan Hussain

Irgendwann konnte ich meinen ganzen Körper wahrnehmen, wann das passiert ist, weiß ich nicht mehr, ich kann auch nicht sagen, wann ich sanfter zu mir selbst geworden bin. Aber ich weiß, dass ich heute meinen ganzen Körper von oben bis unten, von hinten nach vorne, von links nach rechts wahrnehme.

Mein Tipp: Der Bodyscan ist eine ganz tolle Übung im Liegen, probiere Sie doch mal aus, oder unterrichte das in einem Shavasana. Gib deinen TeilnehmerInnen aber etwas Zeit dafür, es kann für einige eine Herausforderung sein.

Ich kann mich noch erinnern, dass es früher eine echte Herausforderung war meine Füße zu spüren. Ich glaub ab dem Nabelbereich war es bald mal vorbei. Kennst du das Lied Sofern die Winde wehen von der Band Die Sterne ? Da gibt es eine Textzeile mit ich mich sehr verbunden gefühlt habe:

Die Füße sind so weit entfernt von meinen Augen,
und so muss ich manchmal staunen,
dass sie auf den selben Namen hören wie ich
und sich nicht fragen: Meint er mich?

Die Sterne/Lied: Sofern die Winde wehen
https://www.youtube.com/watch?v=gggS-e4onLY

Leider sehe ich, dass ich damit niemals alleine war, so geht es sehr vielen Menschen. Das müssen wir vor allem als LehrerInnen wissen um gut mit unseren TeilnehmerInnen arbeiten zu können. Oftmals stecken Traumata dahinter.

Heute lebe ich mit meinen körperlichen Bedingungen ganz gut im Einklang, dadurch dass ich mich besser wahrnehmen kann, reagiere ich eher, oftmals sogar schon so weit im Voraus sodass ich einen körperlichen Absturz gänzlich vermeiden kann. Natürlich hat mir auch jahrelange Psychotherapie sehr geholfen meine Grenzen zu erkennen, zu schätzen und zu verteidigen. Für diesen Schritt war ich allerdings erst bereit als ich zumindest meinen Körper schon fühlen konnte und das Gefühl hatte alleine nicht mehr weiter zu kommen. Warst du auch schon mal an so einem Punkt? Was hat dir geholfen?

Ich bin so dankbar für die Praxis, die es mir ermöglicht hat mich ganz anzunehmen und Vertrauen in meine Intuition zu haben. All das passiert nicht über Nacht, sondern durch die Auseinandersetzung mit Yoga.
Ich bin gerne für dich da, wenn du in einer Einzelsession Ziele erarbeiten möchtest.

Alles Liebe,
Deine Stefie